Tschüss Gemeindeverbund, hallo Region Ost

Tue, 31 May 2022 09:12:25 +0000 von Stefanie Pehlke-Siewert

Manche gemeinsamen Wege gehen auch wieder auseinander. Der Gemeindeverbund hat sich zum 30.06.2022 aufgelöst.
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Im Sommer 2012, also vor genau zehn Jahren bin ich – damals frisch aus dem Vikariat – hier in den Kirchenkreis gekommen. Seitdem hat sich viel getan. 
Damals war in Trebel und Gorleben Jürgen Beecken als voller Gemeindepastor tätig und stand kurz vor seinem Eintritt in den Ruhestand. In einem Junior-Senior-Modell sollten wir eine Art fließenden Übergang herstellen, sodass er sich langsam aus der Gemeindearbeit herausziehen und ich mich einarbeiten konnte. Gleichzeitig stand fest, dass mit der Pensionierung von Pastor Kalle Schulz in Woltersdorf, Lanze, Prezelle und Lomitz beide Gemeindebereiche unter einer gemeinsamen Pfarrstelle zusammengefasst werden sollten, um Geld zu sparen. Es gab also Gespräche und Sitzungen. Dort wurde ein Konzept für die Zusammenarbeit entwickelt. Da es in all diesen Gesprächen keine überzeugende Idee für einen gemeinsamen Namen gab, hielt sich irgendwann der Begriff „Gemeindeverbund“. Die Homepage bekam die Adresse https://gemeinsam-auf-dem-weg.wir-e.de. Denn schließlich waren wir gemeinsam unterwegs. Vieles hat gut zusammen funktioniert: der gemeinsame Gemeindebrief oder der Konfirmandenunterricht zum Beispiel. Als im Kirchenkreis über regionale „Gemeindeinteressenbüros“ diskutiert wurde, haben wir schon eins eingerichtet. Heidrun Bade ist inzwischen sowohl im Büro in Gartow als auch in Trebel eine feste Ansprechpartnerin und arbeitet bereits seit einigen Jahren auch schon für den Lemgow, Rebenstorf, Bösel und Co. 
Inzwischen steht die nächste finanzielle Streichungsrunde im Kirchenkreis an. Viele Gemeinden trifft sie sehr hart – nicht nur unsere Gemeinden. 
In diesen Zusammenhängen haben die Kirchenvorstände des Gemeindeverbunds beschlossen, sich umzuorientieren. Zum 30. Juni 2022 hat sich der Gemeindeverbund aufgelöst. Woltersdorf, Lanze, Prezelle und Lomitz verorten sich nun in Richtung Lemgow, Rebenstorf, Bösel und Co. und fallen damit in den Bereich von Pastor Thorsten Oppermann. Trebel und Gorleben streben eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem Kirchspiel an Elbe und Seege an, also mit dem Bereich in und um Gartow herum. Da Pastor Eckhard Kruse Ende April in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist die Pfarrstelle dort zurzeit nicht besetzt. Die Vakanzvertretung hat Propst Stephan Wichert-von Holten – unterstützt von Kolleginnen und Kollegen vor Ort. An dieser Stelle komme ich wieder ins Spiel. 
Aus familiären Gründen kommt für mich im Moment eine ganze Pastorenstelle nicht in Frage. Nach der Auflösung des Gemeindeverbunds, also seit dem 1. Juli, bin ich nicht mehr als Gemeindepastorin sondern mit einer 25%-Stelle als Springkraft in der Region Ost des Kirchenkreises und mit einer 25%-Stelle als Regionalpastorin tätig. Mindestens in meiner Funktion als Springkraft werde ich also vor allem im Bereich Trebel, Gorleben und Kirchspiel an Elbe und Seege auftauchen. Als Regionalpastorin auch an anderen Stellen. 
Verschlungene Wege sind unsere Gemeinden gegangen. Eine Zeit lang zusammen. Seit Anfang Juli in wieder anderen Konstellationen. Wie es weitergeht, zeigt sich an einigen Stellen schon. Viele Details finden sich aber gerade auch noch. Das Konstrukt „Gemeindeverbund“ ist an ein Ende gekommen. Die Seite https://gemeinsam-auf-dem-weg.wir-e.de wird es noch eine Weile geben – und wenn es nur ist, um Gottesdienste bekannt zu machen und auf weitere Informationsquellen zu verweisen. 
 
Ihre Pastorin Stefanie Pehlke-Siewert 

Nachtrag: Kurzfristig bin ich doch weiter mit Schwerpunkt in Trebel und Gorleben tätig

Um die Gemeinde Trebel-Gorleben durch die Vakanz nicht unversorgt zu lassen, bin ich offiziell mit der "Versehung der Pfarrstelle" beauftragt. Das bedeutet, erst einmal begleite ich sie als Pastorin weiter, bis entweder jemand neues die Stelle im Kirchspiel an Elbe und Seege sowie Trebel-Gorleben angetreten hat, bis die Zusammenarbeit von Trebel-Gorleben mit dem Kirchspiel "in trockenen Tüchern ist" oder bis es eine andere Absprache mit den betroffenen Gemeinden und dem Propst gibt. 
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